Pläne und Fakten

IMAGE - Visualisierung der "Entlastungsspange"

Ansicht von Norden

Vogelperspektive Westseite

Ansicht vom Minigolfplatz Richtung Norden

Ansicht von der Bestandsbrücke

Möglicher Verlauf der "Entlastungsspange"

Chiemgau24 - So könnte die Entlastungsspange verlaufen. Die Pläne hatte das Staatliche Bauamt in der Infoveranstaltung vorgestellt. ©Staatliches Bauamt

Passauer Neue Presse - So könnte die Entlastungsspange verlaufen. Foto: Staatliches Bauamt

Chiemgau24 - Blick über die Alz und die bestehende Brücke: Rund 200 Meter weiter nördlich soll die neue Brücke entstehen, hier rot eingezeichnet. ©Fotomontage ga

Fakten und Prognosen zur Entlastungsspange

Fakten und Prognosen zur Entlastungsspange

Die „Entlastungsspange“ mit der neuen Brücke greift auf 1,4 km in einen unberührten Bereich der Alz, ihrer Ufer und in das Grabener Moor ein. Betroffen ist das Landschaftsschutzgebiet, ein kartierter Biotopbereich, das FFH- und Vogelschutzgebiet (s. europäisches Naturerbe Natura 2000) und ferner ein durch Bebauungsplan gesicherter Freibereich. Die Staatsregierung erstellt auf der einen Seite Managementpläne für FFH-Gebiete, möchte Klimawälder schaffen und neue Moore renaturieren welche zur CO2-Speicherung beitragen, und ist mittlerweile gesetzlich zum Erhalt der Artenvielfalt verpflichtet, auf der anderen Seite zerstört der Staat als Straßenbaulastträger diese hoch sensiblen Schutzgebiete. - "Was für eine absurde und paradoxe Vorgehensweise!"

Flächenverbrauch

Der Entlastungsspange werden nicht nur Natur-, sondern an der Reimer Kurve auch hochwertige Bauflächen geopfert, die die Seebrucker dringend benötigen. Die Gemeinde Seeon-Seebruck hat das ca. 7500 m² große Schlüsselgrundstück an der Reimer Kurve bereits zur Hälfte gekauft. Ein Großteil dieses Grundstücks könnte der einheimischen Bevölkerung als Bauland zur Verfügung gestellt werden, oder für den Neubau sozialer Einrichtungen. Die Flächenproblematik in Seebruck könnte so entschärft werden. Die Gemeinde hält es derzeit für wichtiger diese Flächen für die Planung der Staatsstraße, und somit für ein überregionales Verkehrsprojekt frei zu halten.

Immissionsschutz – Erhaltung der Lebensqualität

Es ist zu erwarten, dass die neue, am höchsten Punkt des Ortes liegende Brücke, so wie die stärker frequentierte neue Trasse eine weite Ausstrahlung der Verkehrsimmissionen bewirken. Zusätzlich belastet werden vor allem die Bewohner an der Haushofer-, Ludwig-Thoma-, Pullacher- und Rosenheimer Straße. Der hohe Standard an Lebensqualität in unserer wunderschönen Heimat kann so nicht für die nächsten Generationen aufrecht erhalten werden.

Zunahme des Verkehrs - des Schwerlastfernverkehrs

Die Ortsdurchfahrt Seebruck mit den den beiden 90-Grad-Kurven und der Gewichtsbeschränkung ist bisher eine Engstelle der St 2095. Durch deren Wegfall ist dann ein deutlicher Anstieg und eine Beschleunigung vor allem des Schwerlast-Fernverkehrs zu erwarten. Die Erneuerung und Sperrung der alten Brücke belastet darüber hinaus den Ort als Ganzes.

Sichere Verkehrsführung für Radfahrer und Fußgänger

Da die Planungsdauer und die sich anschließende Bauzeit der Entlastungsspange aktuell mit 15 Jahren veranschlagt sind, muss die bestehende Brücke saniert (z.T. abgebrochen / überbaut) werden. Die Bestandsbrücke soll nach der Ertüchtigung jedoch nur provisorischen Charakter erhalten. - Ob das Provisorium gut ausgestattet wird, z.B. mit einem Radweg, ist derzeit sehr fraglich, da sonst ein geringerer Planungserfolg der Entlastungsspange befürchtet wird. Folglich ist anzunehmen, dass 15 Jahre lang kaum eine Verbesserung für Fußgänger und Radfahrer geschaffen wird. Durch dieses unverantwortliche Kalkül der Behörden wird mit der Sicherheit und der Gesundheit der Verkehrsteilnehmer gespielt.